«Ich bin wirklich kein Talent, wenn es um handwerkliche Arbeiten geht. Schon in der Schule haben mich die Laubsägeli in den Wahnsinn getrieben. Wenn ich heute etwas aufhängen, befestigen oder bauen möchte, dann frage ich geschicktere und geübtere Freunde oder Familienmitglieder. Einfach, damit das schiere Ausmass meiner Unfähigkeit klar wird: In meiner ersten Wohnung habe ich es geschafft, an nur einem Tag meinen Duschvorhang zu kurz abzuschneiden und mein Bett falsch zusammenzuschrauben.
Entsprechend nervös bin ich, als ich mich am Morgen in der eigens gemieteten Werkstatt des GZ Buchegg einfinde. Die Werkstatt war nötig, weil ich, wie ihr euch sicher denken könnt, kein Werkzeug besitze. Und obwohl wir uns die Holzplatten für das Insektenhaus zuschneiden lassen haben, gibt es andere Elemente, für die wir noch eine Säge brauchen – vorzugsweise kein Laubsägeli, sondern ein richtiges Gerät.
Nach einem kurzen Blick in ein Youtube-Tutorial fange ich an – und klebe, nagle und schneide Holzteile, bis es plötzlich ein bisschen tatsächlich so aussieht, wie ein Haus aussehen sollte. Ich bin begeistert! Auch die grösseren Sägen machen mir nach den ersten paar Schnitten nicht mehr so viel Angst. Anders sieht es mit dem grossen Bohrer aus: Muss der so qualmen? Ich frage für einen Freund.
Manchmal komme ich als ungeübte Handwerkerin alleine ein bisschen ans Limit. Darum bin ich sehr froh, leiht mit der Kameramann zwischendurch ein zweites Paar Hände. Ich bin mir sicher, dass jemand mit ein wenig mehr Übung das auch alleine schafft. Mein Insektenhotel wäre ohne diese Hilfe zwar fertig, aber auch noch schiefer geworden. Anyway: Ich habe es geschafft, es sieht überraschend hübsch aus und hat bereits die ersten Bewohner, die jetzt im Fünf-Sterne-Luxushotel ‹Chez Chäfer› wohnen dürfen.»
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