Je nach Witterunsgverlauf beginnt die Kürbissaison schon im August und erreicht meist im Oktober ihren Höhepunkt. Mehrere hundert Sorten von verschiedenen Kürbissen sind hierzulande bekannt: Ob beige oder orange, grünlich oder satt gelb, prall und gross, rund und klein oder skurril gebogen – Farbe, Form und Geschmack wechseln je nach Sorte.
Erst Mitte November endet die Kürbiszeit dann so langsam wieder. Genug Zeit also das ein oder andere Kürbisgericht zu geniessen, denn was kann man nicht alles Leckeres aus Kürbis zubereiten?
Suppe, Risotto, herbstlicher Salat und Gratin – Kürbis bietet kulinarisch ungemein viel Abwechslung und ist gleichzeitig reich an wertvollen Inhaltsstoffen. Denn das Fruchtfleisch enthält ebenso wie die Kerne eines Kürbisses neben vielen Vitaminen auch wichtige Mineralien und Ballaststoffe.
Das Gemüse – sorry, botanisch gesehen ist Kürbis gar kein Gemüse, sondern eine Beerenfrucht – versorgt den Körper aber nicht nur mit Folsäure und Kalium sowie den wertvollen Vitaminen A, C und E, sondern besitzt mit nur 25 Kalorien pro 100 Gramm und einem Wassergehalt von rund 90 Prozent auch wenig Fett. Als besonders wertvoll gelten zudem die Kürbiskerne, weil sie ausser einer Menge ungesättigter Fette auch die Aminosäure Tryptophan enthalten, die an der Bildung des Glückshormons Serotonin beteiligt ist und sich somit selbst bei trübem Herbstwetter positiv auf unsere Laune auswirkt.
In der Küche zeigen sich Kürbisse als Multitalente – und was passt besser zu feinem Essen als ein ebenso toller Wein? Je nachdem, welche Kürbisart auf dem Essensplan steht und wie der Kürbis zubereitet wird, kommen aber ganz unterschiedliche Weine in Frage. Wichtig ist bei der Auswahl immer, dass der Wein den zarten Kürbisgeschmack unterstreichen, aber nicht übertrumpfen sollte.
Grundsätzlich harmonieren insbesondere die Burgundersorten erstklassig mit einer Vielzahl von Kürbisgerichten, denn die feinen Nuancen von Pinot Noir, Chardonnay, Weiss- und Grauburgunder lassen die nussigen Aromen wunderbar zur Geltung kommen.
Wird der Kürbis hingegen angebraten und dadurch mit intensiven Röstaromen ausgestattet oder aber mit intensiven Kräutern aufgepeppt, sind frische Weissweine auch eine Top-Wahl. Mit ihrem fruchtig-grasigen Aroma greift die Rebsorte den würzigen Charakter des Essens bestens auf und ergänzt ihn. Zu mild gewürzten Vorspeisen, klassischer Kürbissuppe oder süss-sauren Gerichten wie einem Chutney passen insbesondere trockene Roséweine exzellent, weil sie die feinfruchtigen Aromen des Kürbisses herrlich unterstreichen.
Wird der Kürbis ein bisschen gehaltvoller zubereitet und beispielsweise als Auflauf mit Käse überbacken, passen auch körperreichere Weiss- und Rotweine mit dezentem Holzfassausbau und etwas kräftigerer Struktur sehr gut dazu. Zu asiatisch angehauchten Kürbisgerichten hingegen, die mit pikanten Gewürzen, Kokosmilch oder exotischen Früchten abgeschmeckt sind, harmoniert ein leichter deutscher Wein mit seiner frischen Art, seiner lebendigen Säurestruktur sowie seiner feinen Restsüsse hervorragend.
Viel Spass beim Ausprobieren und Geniessen!
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